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Cashflow-Booster auf der Baustelle: Warum Projektleiter & Bauunternehmer zeitnah abrechnen müssen

  • Team Nexxt-Immo
  • 4. Nov.
  • 3 Min. Lesezeit


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Im Bauwesen ist Leistung oft von Liquidität entkoppelt. Um die finanzielle Belohnung für Ihre Höchstleistung auf der Baustelle nicht unnötig zu verzögern, muss die zeitnahe Abrechnung für Bauunternehmer und Projektleiter oberste Priorität haben.

Wir zeigen Ihnen, wie Sie die berüchtigte "Vorfinanzierungsfalle" umgehen, strittige Punkte bereits im Keim ersticken und durch Prozessoptimierung Ihren Cashflow-Zyklus massiv verkürzen.



Die Liquiditäts-Kette:

Wo Vorfinanzierung zur Risiko-Falle wird



Jede erbrachte Leistung, die nicht umgehend in Rechnung gestellt wird, ist faktisch ein zinsloses Darlehen an den Auftraggeber. Im Bauwesen, wo die Material- und Personalkosten enorm sind, können sich diese "Darlehen" schnell zu einer existenziellen Bedrohung addieren.


Der direkte finanzielle Impact auf Ihr Unternehmen


Da Projektleiter oft nicht die notwendige Zeit für eine zeitnahe Abrechnung aufbringen können, kommt es zu Verzögerungen beim Aufmaß oder Leistungsnachweis, was häufig zur Entstehung einer Vorfinanzierungslücke mit unmittelbaren finanziellen Konsequenzen führt. Erstens führt die Verzögerung zur erhöhten Zinsbelastung, da das Unternehmen auf teure Betriebsmittelkredite zurückgreifen muss, was die Projektmarge direkt schmälert. Zweitens entsteht ein Investitionsstau: das gebundene Kapital fehlt für notwendige Ersatzinvestitionen in den Maschinenpark oder die strategische Nutzung von Skonto-Fristen beim Einkauf von Material – ein sofortiger Verlust an Rendite. Drittens erhöht sich das Abrechnungsrisiko: Je länger der Zeitraum zwischen Leistungserbringung und Rechnungsstellung ist, desto schwieriger wird die genaue Beweisführung bei späteren Mängelrügen oder Differenzen im Aufmaß.

Ihre Mission als Projektleitung: Machen Sie die zeitnahe Abrechnung zu einem Key Performance Indicator (KPI) für die kaufmännische Abwicklung Ihrer Baustellen.



Beschleunigen Sie den Zyklus:

Vom Aufmaß zur prüffähigen Rechnung



Der kritischste Engpass im Abrechnungsprozess ist die Überführung der Leistung auf der Baustelle in ein prüffähiges Dokument im Büro. Hier entscheidet sich, ob Ihre Liquidität gesichert wird oder ob das Kapital weiter auf der Baustelle versickert.



Strategische Entlastung: Externe Abrechnungsspezialisten


Projektleiter können den Abrechnungsprozess revolutionieren, indem sie auf die Unterstützung durch externe Abrechnungsspezialisten oder spezialisierte Dienstleister setzen. Diese Experten übernehmen die aufwändige Überführung der Baustellenleistung in ein prüffähiges Dokument und entlasten das interne Personal von dieser zeitraubenden, aber spezialisierten Aufgabe. Der Dienstleister stellt sicher, dass das Aufmaß nach VOB-Richtlinien korrekt ermittelt und dokumentiert wird. Durch die sofortige, fachkundige Erfassung von Leistungsnachweisen und Baufortschritten können die notwendigen Daten unmittelbar in die Abschlagsrechnung einfließen. Das strategische Hinzuziehen von Fachpersonal ermöglicht es, dass die Abrechnung erstellt wird, während der Projektleiter sich voll auf die technische Überwachung der Baustelle konzentriert und somit das Kerngeschäft nicht durch administrative Belange verlangsamt wird.

Das Ergebnis: Abschlagsrechnungen können innerhalb von Tagen statt Wochen beim Auftraggeber eingereicht werden, was die Vorfinanzierung drastisch reduziert.



Strittige Abrechnungspunkte:

So vermeiden Sie Zahlungsverzögerungen



Nichts bremst den Cashflow so effektiv aus wie eine unklare oder strittige Rechnung. In der Regel führt die Diskussion über einen kleinen Nachtrag zur Verzögerung der gesamten Zahlung.



Lückenlose Dokumentation als proaktive Streitvermeidung



Ihre beste Waffe gegen strittige Abrechnungspunkte ist die juristisch haltbare und transparente Dokumentation. Hier ist aktives Handeln gefragt: Nachträge müssen als zusätzliche Leistung identifiziert und bestenfalls vor ihrer Ausführung vom Auftraggeber schriftlich freigegeben werden; der Bauleiter muss hier die Initiative ergreifen und nicht auf die Erkennung der Notwendigkeit durch den Bauherrn warten. Die hinzugezogenen Abrechnungsspezialisten helfen dabei, die Abnahme von Teilmengen wichtiger, abgeschlossener Bauabschnitte (wie Rohbau oder Dachdichtheit) sofort förmlich durchzuführen. Die Teilabnahme ist der beste Hebel für die prüffähige Abschlagsrechnung und schützt das Unternehmen vor der späteren Geltendmachung von Mängeln an der abgenommenen Leistung. Ergänzend dazu ist eine strukturierte Fotodokumentation und Kommunikation erforderlich: Alle Besonderheiten oder Leistungsstände müssen systematisch und revisionssicher erfasst und zeitnah mit dem Bauherrn oder Planer geteilt werden. Offene, schriftliche Kommunikation klärt Missverständnisse frühzeitig.

Wenn strittige Leistungen auftauchen, trennen Sie diese sofort ab. Stellen Sie die unstrittigen Positionen in Rechnung und klären Sie die strittigen Punkte parallel, um Ihren Haupt-Cashflow nicht zu gefährden.



Fazit für Unternehmer und Projektleiter: Geschwindigkeit ist Gewinn



Die Geschwindigkeit, mit der Ihr Unternehmen Leistung in Liquidität umwandelt, ist ein direkter Indikator für Ihre finanzielle Gesundheit. Die zeitnahe Abrechnung im Bauwesen ist keine Option, sondern eine zwingende betriebswirtschaftliche Notwendigkeit.

Optimieren Sie Ihre Aufmaß- und Dokumentationsprozesse. Schaffen Sie klare Verantwortlichkeiten. Beauftragen Sie externe Spezialisten, um die Zeit zwischen Fertigstellung und Rechnungsversand auf ein Minimum zu reduzieren. Nur so halten Sie Ihr Unternehmen von der Vorfinanzierungsfalle fern.



Ihr Mehrwert: 


Optimierter Cashflow und verbesserte Projektabwicklung durch effizientes Rechnungsmanagement.











Bildquelle: Nattanan Kanchanaprat

 
 
 

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